fröhlich.Sein

„Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der HERR.“, aus dem Buch des Propheten Sacharja 2,14.

Zum Fröhlich sein ist uns wohl gerade gar nicht zu Mute. Zum Fröhlich sein war es denen damals zur Zeit der Propheten, wie Sacharja, des Alten Testamentes auch nicht unbedingt. Sie hatten ihre Nöte der Zeit und dachten so manchmal, Gott hätte sie nicht im Blick. Sie seien verlassen. Wir haben die Nöte unserer Zeit. Das Virus hat uns im Griff und das macht es wirklich gut. Es macht krank und bringt den Tod. Es macht unsicher und greift uns psychisch an. Es lässt uns glatt vergessen, dass es selbst unser Feind ist. Stattdessen stürmen wir aufeinander ein. Es bringt uns in gegenteilige Positionen und Freunde werden zu Feinden.

Da rufe ich: Komm Gott, komm bei uns wohnen! Lass uns fröhlich sein und nicht mehr streiten, sondern gemeinsam zusammenstehen, dem Virus widerstehen. Bin ich doch zu idealistisch eingestellt? Ja, und ich will es bleiben! Darum bete ich weiter auch in diesem Advent in der Hoffnung, dass Gott kommt und bei uns wohnen will, wie damals als kleines und armes Christkind, namens Jesus. Ich glaube fest, Gott sieht uns! Ist bei dir und mir und unserer Not. Er trägt sie mit. Ja, geteiltes Leid ist halbes Leid! So will ich beten:

Gott, bitte schenke uns Einsicht, Geduld, Ruhe um diese Situation irgendwie zu meistern. Schenke uns Umsicht im Umgang miteinander. Ein weites Herz und die nötige Sicherheit, um gesund zu bleiben. Und wenn wir wüten und schreien, dann halte uns bitte ganz fest. So richtig fest, meine ich. So, wie wir es manchmal brauchen, wenn wir nicht wissen, wohin mit uns. Amen

Liebe Leserinnern und Leser, Ich wünsche uns, dass wir die Liebe, den Glauben und die Hoffnung behalten, dass es Weihnachten wird und wir idealistisch bleiben! Auf dass wir uns behalten als Freunde und Nachbarn!

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Ulrike Schulter!